Der Garten des Schlosses
Der barocke Terrassengarten wurde aufwändig wiederhergestellt. Die Aufteilung durch Achsen ging aus dem vorhandenen Bestand hervor. Die Höhenlage der Gartenteile wurde anhand der Bausubstanz und von Grabungsbefunden ermittelt.
Das Seeparterre erhielt zwei Broderiekompartimente in langgestrecktem Umriss, wie dies in der Entstehungszeit üblich war. Für die nicht dokumentierte Broderie wurde eine moderne Form entwickelt. Im nachgeordneten südwestlichen Parterre schien ein Rasenparterre angebracht, dessen ornamentale Gliederung ebenfalls modern entworfen wurde.
Gartentreppen waren aus der Barockzeit nicht dokumentiert, für die Nutzung jedoch notwendig. Da die ehemalige barocke westliche Freitreppe des Schlosses nach Befunden (Fundament, Originalteile) nachgebaut worden war, wurden die beiden neuen Gartentreppen in der Hauptachse mit demselben Stufenprofil ausgeführt. Diese drei Treppen bilden, vom anderen Ufer aus gesehen, eine Einheit und wirken als Teil des Schlosses. Alle anderen Treppen im Garten erhielten unprofilierte Blockstufen.
Für die angenommene Diagonalteilung der vier Boskettkompartimente wurde die Gliederung des sehr ähnlich aufgebauten Gartens von Schloss Burgscheidungen verwendet.
Der Scheunenhof wurde als solcher nicht mehr benötigt und erhielt deshalb nach Aufmaß und Dokumentation aller Fundamente unter Aufnahme der Achsen des Barockgartens und des Kavalierhauses ein geometrisch gegliedertes Rasenparterre, das daran erinnert, dass hier unter Wartensleben eine Fortsetzung des Gartens vorhanden oder geplant war.
Am See entlang erstreckt sich außerdem ein öffentlich zugänglicher Landschaftsgarten mit den Mausoleen der Familien Hövel und Lessing.
Quelle: wikipedia.de • Stand 20.8.2018